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    Khoma
    All Erodes

    VÖ: 09.11.2012 | Label: Pelagic/Soulfood
    Text:
    8 / 12
    Khoma - All Erodes

    In der letzten Ausgabe kam von Pelagic Records das Groove-Core-Monster Earthship. Dagegen sind Khoma fast wie A-ha. Mit mehr Gitarre.

    Die spielt Johannes Persson, ebenso wie Pianist und Zweitstimme Fredrik Kihlberg sonst bei Cult Of Luna beschäftigt. Genau, den tiefschwarzen Noise-Epikern. Mit deren schweren Brocken hat das, was sie mit Jan Jämte als Trio Khoma präsentieren nichts, nichts zu tun. „All Erodes“ verbindet übrig gebliebene Songs aus zehn Bandjahren, doch was bei den drei Schweden liegen bleibt, hätten andere gerne als Hauptwerk im Regal. Das Fahrgestell ist progressiver, dynamischer Rock, der mal ins Epische driftet, aber auch kompakt kopfnickend grooven kann. Spannend ist, was mit den Melodiebögen im Gesang passiert. Da wird „All Erodes“ zu einer wahren Assoziationsreise durch die Geschichte niveauvoller Popmusik. Man kann das Wort für Wort verfolgen. Sekunde 42 bis 47 im Opener „In Ruins“ zum Beispiel, Textfragment: „I’ll be waiting.“ In diesen drei Worten steckt die Seele von Morten Harket. Ebenso in „Dead Seas“, Sekunde 32 bis 37. Da singt Jan Jämte das „Dead seeeaaaaas“ so, als hätte es auf A-has „Foot Of The Mountain“ stattgefunden. Oder bei Dredg natürlich. Noch einer? „Winter Came Upon Us“, Sekunde 30 bis 40. Das sind die Gebrüder Finn zu den allerbesten Zeiten von Crowded House. Das Gute ist: Das macht nichts, denn wo sonst bekommt man eine so unterhaltsame Kombination aus oben genannter Harmoniesucht und bedeutend heftigerem Unterbau? In „Just Another Host“ nähern sich die Artverwandten, die einem beim Hören einfallen, wieder dem offiziellen Kanon dieses Magazins an: Dieses Stück hätten auch die Deftones schreiben können. Ein Album also für Menschen, die Wucht und Wonne wollen.

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