Kepone
Skin

Wenn sich eine Band nach einem Pestizid benennt, deutet dies nicht gerade auf einen besonders feinsinnigen Menschenschlag hin. Diese Vermutung bestätigt sich dann auch beim Hören von „Skin“. Der Punkrock kommt über uns und gestattet wehmütige Rückblicke in eine Zeit, in der eben jene Musik noch nicht in eine durchgestylte Hochglanzverpackung gesteckt werden mußte, um die Menschen zu erreichen, für die sie gemacht war. Der Gitarrensound von Tim Harris klingt nach Blechdose, die Vocals wechseln zwischen Fauchen und kollektiv eingesungenen, melodiösen Refrains. Alles wie gehabt. Bemerkenswert ist allerdings die Schlagzeugarbeit von Seth Harris, der dem recht konventionellen Gedaddel hin und wieder interessante Akzente verpassen kann. Also: Eins, zwo, drei, vier und ab dafür!