KEPONEdto. llllwQuarterstick/EFADas Power-Pack um Gwars Ex-Bassisten knüpft mit seinem dritten Album zum Glück wieder an die Brillanz des Erstlingswerkes an, nachdem die letzte CD zugegebenermaßen nicht ganz so gelungen war. Vor vielen, vielen Jahren, so ungefähr 89, zu einer Zeit als es noch nicht auf richtige Haarschnitte und MTV-Optik ankam, hätten sie mit ihrer Mischung aus Hüsker Dü und Jesus Lizard wahrscheinlich Kultstatus ohne Ende besessen. Heute machen sie dagegen Musik für Leute, die Wert auf Musik und nicht auf Trends oder Hipness legen. Diejenigen werden den treibenden Punkrock der intelligenten, frickeligen Art zu schätzen wissen. Die Markenzeichen Kepones, der quietschend-trockene, verzerrte Baß, die wunderschönen, leicht psychedelisch angehauchten Instrumentals (“Slow Build”, “Dead Pop Ideal”) und die manchmal zweistimmigen Vocals, kommen auch hier wieder voll zum Zuge. Ganz neu ist dagegen die Verbindung aus Gospel und Punkrock und meines Wissens hat sich auch bis jetzt noch nie eine andere Band an diese Kombination gewagt. Wahrscheinlich eine Folge ihrer Herkunft (Südstaaten!), jedenfalls geht das Experiment voll auf. “Liner Hymn” sowie “Leave Your Bones” stellen die Höhepunkte dieses Albums dar, mit dem sich das Trio aus Richmond auf Spurensuche nach den eigenen Wurzeln begeben hat. Wie es doch das Info so schön feststellt: Kepone haben alles, bis auf die richtigen Frisuren!
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VÖ: 30.11.1999