Solider Positiv-Punk mit Pauken und Trompeten. Und einem ganz eigenen Charme.
Die springlebendigen Jungs von Kemuri sind in ihrer Heimat wahre Helden. Big in Japan in Reinkultur. Das kann man dem gutgelauntem Offbeat ohne Ende auch nicht verdenken. Das neue Album fängt schon mit einer Beschleunigungsmaschine an, dann gibt es gerne mal ein zurückgenommener Beginn, bis alle zärtlich auf ihre Instrumente eindreschen. Von oohs and aahs mal ganz zu schweigen. Tanzbar, stagediving-kompatibel und fröhlich. Dazu gibt es ein paar politisch-kritische Inhalte, die zum größten Teil in einem liebenswerten Englisch dargeboten werden. Dass das Ganze nicht unter unzähligen anderen Ska-Punk-Geschichten in Vergessenheit gerät, liegt bei diesem Album vor allem an der Stimme von Sänger Fumio: Es ist beinahe so, als hätten die Housemartins ihren Caravan Of Love in seiner Garage geparkt. Und wenn man dann bei In The Perfect Silence genauer hinhört, wie da vom Fließen und Nicht-Denken die Rede ist, dann weiß man: Eigentlich besteht diese Band aus Hippies. Oder?