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    Karin Park
    Private Collection

    VÖ: 07.10.2022 | Label: Pelagic/Cargo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 356
    Karin Park - Private Collection

    Während sie 20 Jahre Songwriting in größtmöglicher Reduktion Revue passieren lässt, muss man sich fragen, wie man Karin Park so lange quasi ignorieren konnte.

    Warum ihre Alben “Church Of Imagination” oder ihre Zusammenarbeit mit Lustmord namens “Alter” nicht in jedem gut sortierten Plattenladen stehen, versteht niemand, der einmal “Opium” oder “Bending Albert’s Law” gehört hat. Okay, da ist die Düsternis und das pastorale Drama, die ihre Songs umwehen. Speziell auf “Private Collection”, das zu neun Zehnteln aus Neuaufnahmen existierender Stücke besteht (einzig der Opener “Traces Of Me” ist wirklich neu), beschränkt sich Park auf Keyboards, Orgel, Piano und ihre Stimme. Sie verlangsamt einige Arrangements und nähert sich so den Songversionen an, die sie bei Soloauftritten live spielt. Eigentlich groß angelegte Songs wie “Glasshouse” und “Blue Roses” entwickeln so eine neue Qualität, treffen ins Mark und lassen Parks Mezzosopran überlebensgroß aus den Stücken herausragen. Einige Gastmusiker tragen in der Kulisse zu den Songs bei (Kjetil Nernes, Ehemann und die andere Hälfte ihrer Rockband Årabrot, Andrew Liles von Nurse With Wound und die Cellistin Benedetta Simeone), im Kern ist das aber egal, denn es geht ausschließlich um Park, ihre Stimme und Geschichten von zwischenmenschlichen Untiefen. Am Ende spielt sie allein an der Pumporgel ihre erste Single “Superworldunknown” von 2004. Das war mal unschuldiger Indiepop. Jetzt ist es echter als die Welt ertragen kann.

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