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    Julia
    Sunrise

    VÖ: 16.06.2006 | Label: Rodeostar/Edel
    Text:
    5 / 12

    Stilistischer Neuanfang mit Album Nummer zwei. Jetzt werden die seichten Pop-Rock-Pfützen unsicher gemacht.

    Das ist aber auch ein Kreuz mit den Österreichern. Da hilft auch die anstehende gemeinsame Tour mit Billy Talent nichts, dass man bei über weite Strecken über die Fähigkeit verfügen möchte, die Ohrmuschel einrollen zu können.Geschichte wiederholt sich: „Songs about decay“ wollte 2004 so knüppelhart des Weges kommen, wie es seinerzeit der Trend war – allerdings hatten die Genregrößen damals schon die Plazenta unter sich aufgeteilt, so dass für Julia nur die Tour mit 4lyn übrig blieb. In 2006 spielt der Zeitgeist ein ungleich weicheres Lied, aber was man sich in der Zwischenzeit an Gedanken für den Gang ins Studion gemacht hat, wird nicht mehr zu klären sein – allein man kann angesichts des fertigen Outputs nicht glauben, dass es allzu viele gewesen sind. Da stellt sich eher die Frage, welche Kategorie hier a priori ihren Dienst verrichtet: das gelungene Album, um damit auf Tour zu gehen – oder ein weiteres Album, damit man weiter touren kann und sich selbst nicht langweilig wird?! Bei „Sunrise“ schimmert letztere durch: hüpfen, singen, klatschen als Grundstruktur für Songs, die schon beim ersten Durchlauf am Kurzzeitgedächtnis wie Rührei an Teflon abprallen. Zumal ein altes Ärgernis sich ins Jetzt herübergerettet hat: es gibt zwei Arten auf englisch zu singen: authentisch wie Muttersprachler oder überhaupt nicht. Knödeln gilt nicht: die Mischung aus krankhaft nasalierten Vokalen und unnötigen Längungen sind da nur ein weiteres Ungemach. Und so schnell geht die Sonne unter.

    weitere Platten

    The Scars We Hide

    VÖ: 16.01.2009

    Songs About Decay

    VÖ: 27.09.2004