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    Jolly Goods
    Her.Barium

    VÖ: 23.11.2007 | Label: Louisville/Universal/Grand Harbour
    Text: Jan Bauckhorn
    7 / 12
    Jolly Goods - Her.Barium

    Unanbiedernder und schön roh-verschmutzter Grrrl-Rock aus den tiefsten Untiefen der Republik. Don’t call me niedlich, Stadtratte!

    Wer so souverän und gleichzeitig angemessen kaputt mit einem Jesus-&-Mary-Chain-Cover (und dann auch noch „Crackin Up“ vom zu Unrecht völlig ignorierten Schwanengesang „Munki“) in sein Debütalbum hereingrinden kann, hat erst mal nicht viel falsch gemacht. Was die beiden ermunternd jungen Damen – Sängerin und Gitarristin Tanja Pippi (ein Pseudonym, das man erst mal unkommentiert abtippen kann) und ihre trommelnde Schwester Angy – hier machen, klingt so weit weg von jeglicher Provinzialität, wie es sich gerade mal noch so eben gehört. Feedbackgitarren, garagiger Rock-Autismus, und ein Gestus, der an die seligen Babes In Toyland gemahnt, was aber auch an der gesanglichen Ähnlichkeit liegen mag. Das klingt auf 13 Brettern zwischen Beschimpfung und Selbstbeschimpfung bisweilen nach endlosen Grabenkämpfen im viel zu lange gemeinsam bewohnten Kinderzimmer und besoffenen Busfahrten in die Kreisstadt, meist aber doch eher nach ehrlicher Passion, abgrundtiefer Angepisstheit und der speziellen Reife, die man nur durch die Kultivierung der eigenen Unreife gewinnen kann. Rock’n’Roll, endlich mal wieder da, wo er hingehört und seit eh und je am besten gedeiht, nämlich in den Händen von Amateuren und Dilettanten.

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