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    Joachim Witt
    Eisenherz

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Epic/Sony
    2 / 12

    Joachim Witt zum wiederholten Mal als Rammstein-Ersatz für Achtziger-Grufties? Nein danke!
    Das Album einfach „Bayreuth III“ zu nennen, erschiene ihm zu unoriginell, sagt Witt. Vielleicht hätte er doch lieber ein paar neue musikalische Elemente einbauen und sich nicht nur auf einen anderen Namen für das immergleiche Produkt verlassen sollen. Erneut begleitet von diversen Ex-Mitgliedern der unsäglichen Ost-Band Silly baut das NDW-Fossil seine pathetischen Gothic-Albträume einmal mehr um tumbes NDH-Gebretter und platte Technobeats („Du Teufel“) bzw. klebrige Bombast-Romantik („Du wirst niemals meine Tränen in Dir seh`n“). Das Titelstück bietet eine wenig einfallsreiche Variante zu dem von u.a. Rammsteins „Engel“ hinlänglich bekannten Wechselgesang zwischen grummelndem Grabeskrächzer (Witt) und unschuldig klingender Engelsstimme (seine Frau Nadja Säger). Verfasst hat die Nummer übrigens ein Herr namens Steve van Velvet, der zuvor „Es ist geil, ein Arschloch zu sein“ für einen gewissen Christian aus dem `Big Brother`-Container geschrieben hatte. Noch Fragen? Selbst ein paar nette Einfälle wie die spanische Gitarre auf „Fliegen“ oder das überraschend entspannte „Freundschaft“ können die CD nicht einmal ansatzweise retten, denn die Trilogie des Grauens kommt ja noch. Zu den krampfhaft auf provokant getrimmten der Stampfkaskaden „Supergestört und superversaut“, „Ich bin schwul“ sowie „Steif“ (der Mann trällert tatsächlich von seinen Erektions-Erlebnissen!) laufen dem Zuhörer Schauer des Unbehagens über den Rücken. Wenn das alles nicht so lächerlich wäre, könnte einem der Lustgreis fast ein wenig leid tun.

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