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    Jack Adaptor
    Road Rail River

    VÖ: 26.05.2006 | Label: Schnitzel Records
    Text: tanja stumpff
    6 / 12

    Jack Adaptor halten Einkehr und besinnen sich nach dem Stilmix des Debüts auf klassisches Singer/Songwritertum mit Indie- und Country-Schlagseite.

    Eine wechselhafte Strömung kennzeichnet den Fluss, den die Londoner entwerfen. Auf den ersten Blick ruhig, verspricht der Auftakt, „Chocolate Malted“ und „The Inevitable“, dass das Sprichwort, stille Wasser seien tief, beherzigt wird. Dem von der Percussion lebenden Duett folgt gelungen die Atmosphäre eines David-Lynch-Films, bevor „Broken Neck“ trotz leichter Schrägheit ein belangloses Zeichen setzt. Im Folgenden glitzert die Wasseroberfläche, ab und an meint man, in der Tiefe einen Schein zu entdecken, der sich bei längerem Hinsehen als Fata Morgana entpuppt. „Waiting My Time“ bricht mit der Illusion von Luftspiegelungen, die das sanft eingelullte Hirn in den Fluss der Langeweile projiziert, und ersetzt Trägheit durch einen schönen Countrybeat, der sanft die Windung umschifft. Ohne Stromschnellen geht es unentschlossen, gespalten weiter. Ein Rinnsaal versickert beim Versuch, Nick Drake zu folgen, während der andere Lauf die Liebeskummer-Klage im Sonnenschein verdunsten lässt. Am Ende watet der Hörer durch die Matsche und zieht das Fazit, dass der Ausflug zum „Road Rail River“ einige pittoreske Aussichten bietet, ohne mitzureißen.

    weitere Platten

    dto.

    VÖ: 25.10.2004