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    Interpol
    The Other Side Of Make-Believe

    VÖ: 15.07.2022 | Label: Matador/Beggars/Indigo
    Text:
    8 / 12
    Interpol - The Other Side Of Make-Believe

    Nach der Corona-Isolation zeigt sich das Trio luftiger und verletzlicher als sonst. Steht ihnen.

    „Flame down Pacific highway/ Still in shape, my methods refined, yes“, heißt es zum Einstieg. Nein, die vergangenen
    zwei Jahre Ausnahmezustand haben Interpol nicht aus der Bahn geworfen. Stattdessen fanden die Herren Paul Banks und Daniel Kessler eigener Aussage zufolge im örtlich getrennten Songwriting neue Inspiration. Tatsächlich verströmt das von Flood und Alan Moulder produzierte „The Other Side Of Make-Belief“ ungewohnte Zartheit. Nach dem druckvollen „Marauder“ (2018) haben Interpol das Tempo wieder gedrosselt. Auch das Klavier erlebt ein Comeback und verleiht dem zitierten Opener „Toni“ mit kleinen, repetitiven Schnörkeln luftige Anmut. Überhaupt entwickelt sich die Single mit ihrem hypnotischen Sog zu einem frühen Highlight der Platte. Banks‘ Gesang, sonst in steife Schwermut gehüllt, klingt nahbarer und verletzlicher als sonst und findet allen Anlässen zum Trotz – der Albumtitel bezieht sich auf die Kämpfe des Internet-Zeitalters – sogar Worte des Trosts und der Hoffnung. Drummer Sam Fogarino glänzt derweil mit einer Mischung aus Härte und perkussiver Cleverness. Schade nur, dass Gitarrist Kessler sich weiterhin so gerne durch dissonante Halbtonschritte hangelt. Schon klar, das ist der Trademark- Sound der Band. Aber seine monotone Bräsigkeit kann zwischen Momenten der Schönheit wie ein Klotz am Bein wirken. Ansonsten: gute Richtung. „My methods refined, yes.“

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