Imminence
The Black
“The Black” trägt seinen Titel nicht ohne Grund, denn die in Dunkelheit getränkte Platte dreht sich um mentale Gesundheit und die daraus resultierende Wut und Verzweiflung. Die kanalisiert Sänger und Violinist Eddie Berg in oftmals hoffnungslosem Geschrei, während die Streichereinsätze die düsteren Texte untermalen. “There’s a monster growing in our heads/ Whisper words of death/ Setting our world on fire”, heißt es etwa zu Beginn des Openers “Come Hell Or High Water”.
Diesen bauen Imminence mit Industrial-Drums und pluckernden Synthesizern behutsam auf, bevor sie in Lorna-Shore-Manier zu schleppendem Tempo am Ende erstmals die Abrissbirne schwingen. Das folgende und zugänglichere “Desolation” könnte bis auf das Symphonic-Death-Metal-Finale dagegen auch von Bury Tomorrow stammen. Diese Mixtur fährt auch das anschließende und an die gleichnamige Band erinnernde “Heaven Shall Burn” auf, beim sechsminütigen “Come What May” klingen Imminence dagegen so cineastisch wie nie zuvor.
In “Continuum” kontrastieren die Skandinavier ihr symphonisches Geballer mit einem gefühlvollen Refrain, ehe der Zeitlupenbreakdown keinen Stein auf dem anderen lässt. Mit dem ebenfalls sechsminütigen und immer wieder an- und abschwellenden Titelsong untermauern Imminence endgültig, dass “The Black” ihr bislang ausgereiftestes Album ist.
Das steckt drin: Bury Tomorrow, Heaven Shall Burn, Lorna Shore
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