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    Ill Peach
    This Is Not An Exit

    VÖ: 03.11.2023 | Label: Hardly Art
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 368
    9 / 12
    Ill Peach - This Is Not An Exit

    Dass Synthiepop und Punkrock keine unvereinbaren Gegensätze sind, stellen Ill Peach mit ihrem Debütalbum unter Beweis.

    Pat Morrissey und Jess Corazza arbeiteten einige Zeit als Songwriter für verschiedene New Yorker Studios, bis den beiden ein eigener Plattenvertrag angeboten wurde – weil die Songs, die sie schrieben, angeblich zu verrückt für andere Künstler:innen waren.

    „Verrückt“ muss man relativieren: Die Songs von Ill Peach sind nichts für Leute, die gern sortenreine Musik hören, schon klar. Aber wer kein Problem damit hat, wenn Depeche Mode-inspirierte Synthie-Melodien in festivaltaugliche Punkrock-Power übergehen, oder hektische Breakbeats mit Dreampop koalieren wie im Opener „Bloom“, der wird sehr viel Freude an „This Is Not An Exit“ haben.

    Nach ein paar EPs auf ihrem eigenen Label Pop Can haben Corazza und Morrissey offensichtlich genug Selbstbewusstsein aufgebaut für diesen eklektischen Mix aus raubeinigen Abgeh-Hits wie „Blah Blah Blah“, das in bester Punkrock-Manier das hohle Gelaber von Politiker:innen und TV-Prominenz aufs Korn nimmt, und vergleichsweise sanften Momenten, etwa in der TripHop-Ballade  „Head Full Of Holes“ oder dem sphärischen „Capillary Bed“. „Hush“ vibriert vor Dynamik und Energie, während Corazzas Gesang klingt wie aus seligen Shoegaze-Zeiten herübergebeamt. Wie gesagt, verrückt ist relativ – und Ill Peach haben schlichtweg keine Lust auf Beschränkungen jeglicher Art.

    Das steckt drin: Miya Follick, Mallrat, Weezer