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    I Might Be Wrong
    It Tends To Flow From High To Low

    VÖ: 23.11.2007 | Label: Sinnbus/Alive
    Text:
    8 / 12

    Ein für die Postrock-Spezialisten von Sinnbus erstaunlich poppiges Album, das den von ihnen gewohnten individuellen Schräghang aber keineswegs vermissen lässt.

    Gemein, so was: Kaum ist nach langem, zähem Ringen endlich das Debütalbum fertig, raucht der Rechner ab und nimmt die gesamte Arbeit mit in den Orbit. Jeder, der mal versucht hat, eine Platte aufzunehmen, wird nachvollziehen können, wie sich so etwas anfühlen muss: unumstritten megascheiße. Die Berliner I Might Be Wrong machten aus dieser großen Not eine Tugend und nahmen das gesamte Album mit Produzent Tobias Siebert (Klez.E, Delbo) einfach noch mal auf. Ohne die Erstversion zu kennen, lässt sich sagen: Das hat sich gelohnt. Schon lange klang kein Debüt mehr so selbstsicher und eindeutig, in sich ruhend, präzise und doch bezugsoffen. Das Quintett um Frontfrau Lisa von Billerbeck hat gleich mit dem ersten Streich sein erstaunlich eigenständiges Zentrum gefunden, das irgendwo zwischen der zähen Traurigkeit von Cat Power, der poppigen Nonchalance von Yuppie Flu, dem bruddeligen Um-die-Ecke-Denken von SDNMT und der elektronischen Experimentierlust von The Notwist pendelt. In diesen Koordinaten gelingen ihnen einige außerordentlich eindringliche, unmittelbar in Ohr und Wippbein fahrende Postpop-Epen, aber hier und da auch ein paar Nummern, die etwas zu beliebig und leicht unentschlossen zwischen Elektronik und Indiepop hin und her oszillieren. Damit hat Sinnbus endlich auch mal eine echte Mädchen-Platte im Katalog, ohne dabei zu vergessen, dass Jungs das spröde Indie-Element mögen. Insgesamt ein wirklich gelungenes, weil absolut selbstverständlich und souverän klingendes Debüt mit nur leichten Abzügen in der Kompositions-B-Note. I Might Be Wrong wünscht man aufrichtig eine entspannte Zukunft.

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