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    Horsegirl
    Phonetics On And On

    VÖ: 14.02.2025 | Label: Matador/Beggars/Indigo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 383
    9 / 12
    Horsegirl - Phonetics On And On

    Horsegirl gelang mit ihrem Debüt das Wunder, Alternative Music so klingen zu lassen wie in ihrer allerersten Blüte: nicht immer stringent, dafür zutiefst bewegend. Diesen Effekt beim zweiten Album wiederholen zu wollen, ist so gut wie unmöglich.

    Und auch nicht allzu klug, das wissen Horsegirl und ihre Produzentin respektive Schwester im Geiste, die walisische Singer-/Songwriterin Cate Le Bon. Mit “Versions Of Modern Performance” spielten sich Nora Cheng, Penelope Lowenstein und Gigi Reece 2022 in die Herzen vieler Indiefans. Damit sind keineswegs nur junge Menschen gemeint, sondern auch Leute, die sich an Bands wie Yo La Tengo oder My Bloody Valentine erinnern.

    “Phonetics On And On” wirkt nun klarer und heller als der Vorgänger: Die geschichteten Klangwände machen Platz für minimalistische Arrangements. Neu ist auch der Einsatz von Geigen, Synthesizern und Gamelan, was Horsegirls Kompositionen in die Nähe von Post-Punk-Bands wie The Raincoats oder den DIY-Heroen Beat Happening rückt.

    “2468” beginnt verträumt, nimmt dann aber enorm Fahrt auf: Die Gitarre schrammelt, der Gesang verebbt, als sei den Musikerinnen ihr eigener Rhythmus zu schnell geworden. “Well I Know You’re Shy” verknüpft den optimistischen Charme von Spät-80er-Indiepop mit einer queeren Liebesgeschichte. Auch die etwas verhaltene Single Julie feiert – untermalt von herrlich versponnenen Sounds – die Stärke der Freundschaft: Horsegirls fürs Leben.

    Das steckt drin: Beat Happening, Chastity Belt, The Raincoats

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