I just wanna drink beer and play heavy metal, sagt Hangnail-Bassist Paul Elphick. Das wollen viele – hat man aber eine Mans Ruin-EP und einen Rise Above-Vertrag im Rücken stehen die Chancen nicht schlecht, daß diese beiden Wünsche in Erfüllung gehen. Vorausgesetzt, es finden sich genug Menschen, die bereit sind, sich ein weiteres Stoner-Rock-Album zuzulegen, daß nicht gerade ein sprudelnder Quell an Innovation ist. Erwähnte EP war ein wirklich wuchtiger, fast doomiger Brocken, dem gegenüber Ten Days Before Summer wie ein vergleichsweise leicht bekömmlicher Happen wirkt, der Bikern ebensogut im Magen liegt wie Kyuss- oder Soundgarden-Fans der frühen Phase. Ich bin jedenfalls hin- und hergerissen: Das so primitive wie effektive Gitarren-Riff in Keep On muß man mögen, aber warum sondert dann plötzlich eine Frauenstimme sakral anmutende Gesänge ab? Ganz schlechte Idee! Katty Heath heißt die Dame, die gegen Ende des Albums sogar noch ein Lied ganz alleine singen darf. Hey, ihr seid Rocker, also laßt sowas bitte. Die sechsundsechzig Minuten und sechs Sekunden, die Ten Days Before Summer unbedingt dauern sollte, hättet ihr auch so voll bekommen…
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Clouds In The Head
VÖ: 23.04.2001