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    Handsome Boy Modeling School
    So... How's Your Girl?

    VÖ: 19.10.1999 | Label: Tommy Boy/eastwest
    Handsome Boy Modeling School - So... How's Your Girl?

    Handsome Boy Modeling School? Das ist das, was die Jungle Brothers mit ihrem neuen Album leider nur versprechen: eine „Very Important Party“.

    Und da hat nur Einlass, wer in Sachen HipHop oder irgendwie avantgardistisch geartetem Pop schon Großes geleistet hat. Dank dieser strikten Türpolitik ist den beiden Gastgebern Prince Paul und Dan „The Automator“ Nakamura dann auch ein großartiges Album gelungen, was nicht zwangsläufig vorgezeichnet war, denn dass eine Allstar-Konstellation nicht zwangsläufig Großtaten vollbringt, hat sich oft genug gezeigt. Im Falle Handsome Boy Modeling School geht das Konzept aber auf, und das liegt nicht daran, dass hier alles in besonders bombastische Formen gegossen wurde, sondern – genau im Gegenteil – ein hintergründig verdrehter Charme das Album zusammenhält. Alec Empire bietet seinen Terrorbeats so weit Einhalt, dass Company-Flow-MC El-P noch die Chance hat, gegen sie anzukommen. Der normalerweise schwerstens verstrahlte „Sensational“ verleiht seinem krude dekonstruierten HipHop-Entwurf hier ausnahmsweise so etwas wie Hörbarkeit. Mike D. von den Beastie Boys rapt/spricht gemeinsam mit Cibo Matto-Sängerin Miho Hatori über das apokalyptisch angehauchte „Metaphysical“ und will einem dabei weismachen: „It’s a good day“. Als Traumpaar darf man Moloko-Sängerin Róisín Murphy und Rapper J-Live bezeichnen, die mit „The Truth“ einen wunderbar beschwingten Herbst-Hit hinlegen. Ansonsten sind noch DJ Shadow, DJ Quest und Kid Koala mit von der Partie, die mit klassischen Scratch-Hymnen zu überzeugen wissen. Und auch die MC-Riege Grand Puba und Sadat X (Brand Nubian), De La Soul-Rapper Dave oder Del (aka Del Tha Funkee Homosapien) liefert Rhymes auf höchstem Niveau. Einzig die Indie-Fraktion (Sean Lennon, Tarnation-Frau Paula Frazer, Spain-Sänger Mark Hayden und Money Mark) leistet sich mit dem hemmungslos schmonzigen Schmachtfetzen „Summer Son“ einen Ausfall. Doch das ist zum Glück wirklich eine Ausnahme.

    weitere Platten

    White People

    VÖ: 15.11.2004