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    Green River
    Dry As A Doll

    VÖ: 25.01.2019 | Label: Sub Pop/Cargo
    Text:

    Bevor man Rockmusik aus Seattle inflationär als Grunge bezeichnete, waren einige der wichtigsten Protagonisten des Genres vereint
    in einer Band namens Green River.

    Großes bis Mittelgroßes soll vier der sechs Musiker hinter Green River später widerfahren.
    Mitte der 80er haben sie mit ihren Bands Mr. Epp & The Calculations, Limp Richerds, Deranged Diction, Spluii Numa und The Ducky Boys immerhin Vorerfahrung gesammelt. Mit Green River können die jungen Twens ab 1984 beweisen, was sie dabei gelernt haben. Sie rücken weg von ihren Punk- und Hardcore-Wurzeln und schaffen ab jetzt ein Amalgam aus 70s-Hard- Rock, Glam und Proto Punk. Vorbilder sind Iggy Pop und seine Stooges, der frühe David Bowie, die Dead Boys. Letztere zwei finden als Coverversionen – „Queen Bitch“ und „Ain’t Nothing To Do“ – auch Einzug ins Repertoire von Green River, die sich ihren Namen nicht etwa von einem Creedence-Clearwater-Revival-Album borgen, sondern sich nach dem Green-River-Serienkiller Gary Leon Ridgway benennen, der in Seattle in den 80ern lange Zeit sein Unwesen treibt. 1986 und 1987 legen Green River zwei Demos vor. Die meisten Songs davon landen 1987 auf der EP „Dry As A Bone“ und 1988 auf dem einzigen Album „Rehab Doll“. Beide erscheinen über Sub Pop. Bereits 1990 vereint das Label die beiden Veröffentlichungen mit drei Single-Tracks auf einer CD. Fast 30 Jahre später zerlegt Sub Pop die Compilation in ihre Einzelteile und teilt sie neu auf zwei über einstündige CDs/Doppel-LPs auf. Grunge-Godfather Jack Endino hat sich um Remix und Remastering gekümmert und für „Rehab Doll“ seine 1987 von ihm aufgenommenen 8-Track-Demos aus den Reciprocal Studios gehoben und sie behutsam digitalisiert. Das „Dry As A Bone“-Set wurde wiederum erweitert um fünf bisher unveröffentlichte Tracks aus verschiedenen Sessions. Was trotz der Archivarbeit fehlt – und was sicherlich interessanter ist als aufgemöbelte Demos von Songs, deren Albumversionen eh etwas besser klingen – sind fünf der sechs Stücke der „Come On Down“-EP von ’85 und Green Rivers „Away In A Manger“ von ihrer Split mit den U-Men. Schade. Als sich Green River 1987 dann auflösen, geht es für die Protagonisten erst richtig los. Sänger Mark Arm und Gitarrist Steve Turner (der 1985 schon aussteigt) gründen Mudhoney, Bassist Jeff Ament und die Gitarristen Stone Gossard und Bruce Fairweather rufen mit Sänger Andrew Wood Mother Love Bone ins Leben. Als Wood an einer Überdosis stirbt, tun sich Ament und Gossard mit Soundgardens Chris Cornell und Matt Cameron zu Temple Of The Dog zusammen. Bei einem Song ist dort auch Eddie Vedder als Sänger zu Gast. Der Rest gehört zum wichtigsten Kapitel der jüngeren Rockgeschichte.

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