Granfaloon Bus
Rocket Noon

Granfaloon Bus lassen der Papierform nach viel erwarten: Mitglieder der Breeders und von Sister Double Happiness geben sich die Ehre. Souled American-artige Gelassenheit soll sich mit Elvis Costello ähnlichem Songwriting paaren – dazu ein Banjo, eine Farfisa-Orgel und ein Akkordeon. Liest sich wenigstens interessant. Herausgekommen ist leider nur eine für meinen Geschmack ziemlich laue Country-Platte. Selten einmal vermag sie durchaus an die Palace Brothers zu erinnern. Auf ganzer Linie aber hält das Quartett einfach nicht die atmosphärische Dichte, so daß die Ruhe der Stücke leicht in Langeweile umkippt. Ein Will Oldham-Gesang kann schon anstrengen – ein schlechter Verschnitt aber, der zu Steel-Gitarren von vier Flaschen Whisky singt, muß nicht sein. Harte Brüche finden sich nicht nur zwischen den Liedern, sondern auch mittendrin. Die “Country Pavement”, als die sich Granfaloon Bus gerne anpreisen lassen, sind sie deshalb noch lange nicht.