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    Goat
    Medicine

    VÖ: 13.10.2023 | Label: Rocket
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 368
    9 / 12
    Goat - Medicine

    Die Voodoo-Kommune Goat zeigt sich in alter Stärke. Es fuzzt und folkt, wabert und wah-waht an allen Ecken und Enden.

    Nachdem es nach „Requiem“ sechs Jahre dauerte, ehe mit „Oh Death“ im vergangenen Jahr ein neues Album von Goat fertig war, ging jetzt alles schnell. Erst im Sommer erscheint der Score zum BBC-Historienfilm „The Gallows Pole“ mit neuem Material der maskierten und mysteriösen Schweden, nun stellt „Medicine“ das fünfte reguläre Album dar.

    Das wirkt konziser, runder als „Oh Death“, will nicht mit allen globalen Folk-Spielarten auftrumpfen. Zudem hat es sich einem Thema verschrieben: „Die Unbeständigkeit des Lebens auf unterschiedliche Weisen: Krankheit, Beziehungen, Liebe, Tod, und dass unsere Zeit endlich ist.“ In diesem Zusammenhang wirkt ein Songtitel wie „I Became The Unemployment Office“ gesellschaftskritisch, schließlich sorgt der Verlust des Broterwerbs ebenfalls für Unbeständigkeit.

    Die acht Stücke pendeln ausgewogen zwischen Songs mit schweren, schleppenden Riffs voll Fuzz und Wah-Wahs und folkigen Spielweisen. „Raised By Hills“ etwa ist eher anatolischer Couleur und „TSOD“ entführt mit Sitar und Flöte ins Morgenland. Das auf Schwedisch gesungene „Vakna“ – Deutsch: aufwachen oder erwachen – darf man als Reminiszenz an die 70s-Psych-Szene des Landes verstehen. Das aus dem linken Hippie-Kommunengedanken hervorgehende „Join The Resistance“ profitiert von einem satten Black Sabbath-Riff. Dazwischen gibt es vieles zu entdecken und genug Schichten zum Abtauchen.

    Das steckt drin: Dungen, Kikagaku Moyo, Wooden Shjips

    weitere Platten

    Oh Death

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