Further Seems Forever
The Moon Is Down

Dem musikalisch interessierten Playmobil-Frisurenträger wird hier einiges geboten.
Nachdem ja vor etwas mehr als einem Jahr bereits „Clarity“ von Jimmy Eat World veröffentlicht wurde, scheint man im Hause `EMI` nun Blut geleckt zu haben, und schickt eine weitere hoffnungsvolle, in den USA bereits bewährte Band ins heimische Emo-Rennen. „The Moon Is Down“ jedenfalls hat das Zeug, Further Seems Forever einen großen Popularitätsschub zu bescheren. Auch hier ist das neue Album bereits im Entstehungsprozess, mit dem jetzigen Release könnte der Boden bereitet werden. Inwieweit sich das neue Material der Band dann vom „The Moon…“-Programm unterscheiden wird, bleibt abzuwarten, denn schließlich hat Sänger Chris Carrabba, der auf diesem Album noch zu hören ist, sich inzwischen gänzlich für sein Soloprojekt Dashboard Confessional entschieden und die Band bereits einige Wochen nach dem US-Release verlassen. Songs wie „Snowbirds And Townies“ oder „A New Desert Life“ jedenfalls platzieren Further Seems Forever irgendwo zwischen Sunny Day Real Estate und Braid und sind damit beinahe bedingungslos zu empfehlen. Wer es gern melodisch, leicht vertrackt und emotional tief mag, der sollte hier ein Ohr riskieren. Einziger Wermutstropfen: Man hat es hier mit einer `Tooth And Nail`-Band zu tun, Further Seems Forever sind Christen und singen darüber. Ob das in HC-verwandter Musik etwas zu suchen hat, bleibt zu klären. Zum Beispiel im Interview im nächsten Heft.