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    French Kicks
    One Time Bells

    VÖ: 10.06.2003 | Label: Cooking Vinyl/Indigo
    Text: Tino Hanekamp
    5 / 12

    Eine Band aus New York, die von Alan McGee entdeckt wurde und trotzdem nicht sonderlich aufregend ist.

    Wer’s richtig heftig braucht, der singt beim Schlagzeugspielen. Es muss doch eine kaum zu organisierende Doppelbelastung sein, gleichzeitig verwinkelte Rhythmen zu klopfen und zickige Melodien zu trällern. Da benötigt man doch einen Breitbandzugang zum Gehirn. Den haben/hatten bekanntlich Bela B. von den Ärzten, Duncan Redmonds (Snuff) und Andy Sturmer von Jellyfish. Nick Stumpf hat ihn nicht. Er trommelt und singt bei den French Kicks aus New York, und nach eingehender Untersuchung des vorliegenden Tonmaterials ist das der Knackpunkt auf „One Time Bells“. Das nun nach zwei EPs erschienene Debütalbum der Alan McGee-Entdeckung ist eines jener Werke, denen man eigentlich nichts schlechtes nachsagen kann – aber nachfühlen. Irgendwas passt hier nämlich nicht. Die Songs sind nicht schlecht, bewegen sich lässig zwischen kaltem New Yorker New-Wave-Chic, feinem alten Indie-Rock und gefälligem Gitarrenpop. Man hat sich was einfallen lassen, lässt es langsam laufen und nicht so heroin-hektisch wie mancher Stadtkollege. Die French Kicks rotzen nichts raus sondern basteln sich hübsche kleine Klanghäuschen. Trotzdem vergisst man sie recht schnell. Es fehlt an Dramatik und kompositorische Dichte, so dass in 38 Minuten und 53 Sekunden Musik kaum etwas haften bleibt. Bisweilen wird es gar enervierend, wenn wie beim Titelstück ein simpler Schlagzeugrhythmus gegen eine atonale Gesangsmelodie rennt. Ist da jetzt so gewollt oder einfach nicht gekonnt? Bemerkenswert ist es jedenfalls nicht.

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