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    Fiddler's Green
    The Green Machine

    VÖ: 29.12.2023 | Label: Deaf Shepherd
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 370
    Fiddler's Green - The Green Machine

    Die Treue von Fiddler’s Green zum Folkpunk-Genre ist vielleicht bemerkenswert – der Rest ein Reinfall.

    „The Green Machine“ erinnert an den 50. Geburtstag eines Onkels, der sich für wahnsinnig cool und witzig hält, wenn er nach dem vierten Guinness beginnt, zu Irish Folk zu tanzen, ein paar Schritte macht und sich dann kläglich auf die Schnauze legt. Oder eher: Wie ein jämmerlicher Versuch, ein bisschen Flogging Molly mit deutscher Sauf- und Punk-Attitüde zu vereinen und im besten Fall für einen Party-Mix fit zu machen, zu dem man nach dem zehnten Underberg auch Discofox tanzten kann.

    Schon mit „My Fairy Of The West“ schießt sich die Band aus Franken selbst ins Bein, klingt der Song doch wie eine elektronische Version auf Speed von „Rose Tattoo“ der Dropkick Murphys – und das passt vorne und hinten nicht. „I Don’t Like Alcohol“ ist Fiddler’s Greens Hommage an Marilyn Mansons „I Don’t Like Drugs (But They Like Me)“. Das ist musikalisch eintönig und wenig überraschend, in Anbetracht der Kontroversen um den Schock-Rocker auch eher daneben.

    „Ready For The Ball“ zeigt seine Anerkennung gegenüber Edgar Allan Poes Gruselgeschichte „Die Maske des Roten Todes“ und ist ein Easter-Egg für Liebhaber:innen, die zur Abwechslung nicht in einer finsteren Ecke neben einer halb abgebrannten Kerze lesen, sondern die Geschichte volltrunken in einem Pub vorgesungen bekommen wollen. „The Green Machine“ ist ein Topf voll Gold der Saufmusik, ansonsten eher eine Mogelpackung, die vorgibt, tiefsinnig zu sein.

    Das steckt drin: Dropkick Murphys, The Real McKenzies, Santiano

    weitere Platten

    Wall Of Folk

    VÖ: 09.09.2011

    Spin Around

    VÖ: 01.01.1998