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    Fenne Lily
    Big Picture

    VÖ: 14.04.2023 | Label: Dead Oceans
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 362
    9 / 12
    Fenne Lily - Big Picture

    Auf Fenne Lilys drittem Album fügt sich alles perfekt zusammen: warmer Sound, großartige Gitarrenarbeit und eine Stimme, der man alles abnimmt.

    Eine magische Sogwirkung hatte die leicht rauchige Stimme von Fenne Lily schon auf ihren ersten beiden Alben, „On Hold“ (2018) und „Breach“ (2020), etwa wenn sie trauernd zurückblickte oder ihre Einsamkeit in Berlin besang. Der zugleich unaufgeregt brüchige und tiefschürfende Gesang  der im englischen Dorset geborenen Singer/Songwriterin hält auch das neue, live aufgenommene Album zusammen, das einen auffällig warmen Sound hat und die 26-Jährige größtenteils während der (Corona-)Einsamkeit in ihrer Wohnung in Bristol schrieb. Diese heimelige Melancholie und die Auseinandersetzung mit der Welt draußen und den Menschen, die man liebt(e), hört man vielen Songs auf „Big Picture“ an. Sei es das am Ende versöhnliche „Dawncolored Horse“ – „So it’s alright, I can be a shoulder/ I can be a way out of it all“ – mit seinem unaufgeregten Schlagzeug und den perfekt eingewobenen, aufbauenden Gitarrenlinien oder das herausragende „Lights Light Up“. Ein emotionales Meisterwerk, das vom fließenden Zusammenspiel der Gitarren getragen wird und die Höhen und Tiefen einer Beziehung, das Leben, den Tod und alles dazwischen wunderbar tröstlich reflektiert. Auch wenn es sich um die wohl am häufigsten besungenen Themen aller Zeiten handelt – hier sind sie trotzdem besonders, weil man Lily jedes einzelne Wort abnimmt.

    Das steckt drin: Phoebe Bridgers, Boygenius, The Weakerthans

    weitere Platten

    Breach

    VÖ: 18.09.2020

    On Hold

    VÖ: 06.04.2018