Was sie nun auf Platte konserviert haben, dürfte ebenfalls nur bei den ganz Hartgesottenen auf Gefallen stoßen. Ein strapazierfähiges, am besten John-Zorn-geschultes Gehör ist Voraussetzung, um mit den filmischen Soundfetzen, sekundenkurzen Grind-Anfällen und verstümmelten Riff-Attacken warm zu werden. Songs sollte man gar nicht erst erwarten – Fantômas sind ein rasend schneller Trip, der alles verschlingt und sofort wieder auskotzt, das große Gemetzel, das vor ca. 50 Hördurchgängen überhaupt keinen Sinn macht und das mit den sonstigen Bands der beteiligten Musiker nichts zu tun hat – mit Faith No More am allerwenigsten, nur um Fans, die auf Mike Pattons Projekt harren, vorzuwarnen. Wer Mr. Bungle leicht gestört findet, wird Fantômas wahrscheinlich hochgradige Debilität attestieren. Genial oder Irrenanstalt auf Ausflug? Ich weiß es nicht.