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    Erdmöbel
    Für die nicht wissen wie

    VÖ: 05.09.2005 | Label: Tapete / Indigo
    Text:
    8 / 12

    Eine Platte für freudig Verirrte. Selten ist deutschsprachiger Pop mit tollen Texten so unheimlich

    entspannt.

    „Nicht wissen wie“ – woher kommt das? Sie haben doch alle Kettcar-Qualitäten: alt, hässlich

    (pardon), unerschütterlich. Doch der letzte, der am Rhein die „Kölner Schule“ ausrief, erntete nur

    Hohn und Spott. Die will keiner. „Nicht wissen wie“ bezieht sich auch nicht auf Erfolg, sondern auf

    das Leben. Und es kommt nicht zornig wie Anfang 20 und nicht dramatisch wie Mitte 20. Es wirkt

    eigentlich sehr zufrieden. Lächelt wie die Gruppe auf dem Cover, die sich diesen Satz wohl heimlich

    auf das T-Shirt gedruckt haben, das sie drunter tragen. Mittendrin: die Band. Solidargemeinschaft

    ohne Lobby. Und alle singen mit. Es sind diese merkwürdigen Slogans, Zeilen wie „Am Arsch, Welt,

    kannst Du mich kaputt schlagen“, die erst mal nichts als irritieren und dann völlig vereinnahmen.

    Trotzdem kann man sich sicher sein, dass sie nie in einer VW-Reklame gespielt werden, beim

    Vorentscheid des Grand Prix abschmieren oder im Gleichklang durchs Schanzenviertel schallen.

    Beruhigend. Gewusst wie, nicht zu wissen wie, sozusagen. Mittendrin: tolle Arrangements in einer

    bunten Instrumentierung. Und wenn das an eine Ü30-Party grenzt, dann eine ohne dieses schreckliche

    Wiederkäuen einer ekelhaft nostalgischen Generation Golf. Erdmöbel repräsentieren den wohl

    leichtfüßigsten Eigensinn der deutschen Szene. Völlig frei von Selbstüberschätzung. Respekt. Nur

    hier klingen Lieder „über gar nichts“ so schön, dass man traurig ist, wenn sie aufhören.

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