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    Endless Boogie
    Vibe Killer

    VÖ: 19.05.2017 | Label: No Quarter
    Text:
    7 / 12
    Endless Boogie - Vibe Killer

    Die Band, die ihrem Namen alle Ehre macht, meditiert wieder zwischen Blues und Kraut-Beat. Nur: Es nutzt sich langsam ab.

    Eine spezielle Band waren Endless Boogie aus New York schon immer. Aber anhand des Namens – geliehen von einem John-Lee-Hooker-Album von 1971 – wusste man immerhin gleich, was man bekommt. Wer den Werdegang der Band verfolgt, der wird auf dem neunten Album (alle Full-Length-Exkursionen mitgezählt) keine Überraschungen erleben. Ja, sogar der Titelsong „Vibe Killer“ ist bereits 2011 auf der limitierten LP „Twenty Minute Jam Getting Out Of The City“ erschienen. Nach wie vor gibt es knochentrockene Blues-Jams mit krautig vor sich hingroovenden Rhythmusgerüsten. Darüber improvisieren die Gitarren ihre Solos. Um eine davon kümmert sich wieder Matt Sweeney (Iggy Pop, Chavez). Auch Paul „Top Dollar“ Major, der eine der anderen Gitarren übernimmt, wirkt mal wieder, als würde er seine Texte im Bewusstseinsstrom einbringen. Das hat etwas von einem Beat-Poeten, von Spoken-Word-Performance, und wenn „Major in Back In ’74“ davon berichtet, wie er am Webster College 1974 die jungen Kiss bei einem Lenkdrachen-Wettbewerb gesehen hat, dann erinnert das an Mark Kozeleks Sun Kil Moon. Aber Major klingt natürlich ungleich brummiger. Mit dieser Attitüde eröffnet auch „Vibe Killer“. Während es danach tatsächlich ein Song wagt, unter die Vier-Minuten-Grenze zu rutschen, pendelt sich der Rest mal wieder zwischen fünf und elf Minuten ein. Das ist meditativ, hypnotisch und ziemlich eintönig. Aber Eintönigkeit ist eben Konzept und Markenzeichen der Band. Das muss man akzeptieren, dann kann man den Kraut Southern Rock, so nennen Endless Boogie ihren Sound selbst, gut genießen.

    weitere Platten

    Long Island

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