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    Emanuel
    Soundtrack To A Headrush

    VÖ: 28.03.2005 | Label: Vagrant / Rough Trade
    Text: Falk Albrecht

    Mehr Dampf, weniger Gejammer: Emanuel machen knackig-druckvollen Emocore – irgendwo zwischen The Bronx und frühen Keepsake.

    Schon seit im letzten Jahr erste Songs von Emanuel im Internet kursierten, durfte man gespannt auf das Debütalbum dieses bereits 1998 gegründeten Quartetts aus Louisville, Kentucky, sein. Und tatsächlich: Der vorab veröffentlichte Hit „Hey Man!“, hier als Opener platziert, war kein Zufallstreffer, Emanuel schaffen es tatsächlich, die hohen Erwartungen mit „Soundtrack To A Headrush“ zu erfüllen. Denn auch wenn der Übersättigungsfaktor in Sachen Emo längst erreicht ist, wendet man sich dem Genre in diesem Fall gern noch einmal zu. Emanuel sind eben nicht die typischen Schluchz- und Jammerbarden, sondern haben gehörig Feuer unterm Arsch. Ähnlich wie bei Vaux oder The Bronx wird hier der Rockfaktor ganz dick unterstrichen, mit der Energie, die auf „Soundtrack To A Headrush“ transportiert wird, müssen andere Bands ganze Karrieren lang haushalten. Songs wie das bereits erwähnte „Hey Man!“, „The New Violence“ oder der Titeltrack „Soundtrack To A Headrush“ pusten einem ganz gehörig die Gehörgänge frei, ohne dabei zu stumpfen Haudrauf-Nummern zu verkommen. Denn das eigentlich längst ausgereizte Spiel mit den Gegensätzen (Gesang vs. Gebrüll, Melodie vs. Gebretter) funktioniert in diesem Fall eben doch noch einmal ganz hervorragend. Ein Kompliment muss man dabei Front-Shouter Matt Breen aussprechen, der sich stimmlich völlig verausgabt und dabei Bert McCracken von The Used nicht unähnlich klingt. Dass Mat Barber, Gitarrist und zweiter Sänger, eine eher gewöhnliche Singstimme hat, fällt dabei – ähnlich wie bei den Labelkollegen From Autumn To Ashes – nicht weiter ins Gewicht. Und auch über die eine oder andere Schwäche im Songwriting sieht man angesichts des Energie-Levels gern hinweg. Unterm Strich bleibt ein Album, mit dem Emanuel sicher keine neuen Türen öffnen, zumindest aber den Status Quo in Sachen Emo-Rock geradezu perfekt vertont haben. Damit ist „Soundtrack To A Headrush“ mindestens eine prima Visitenkarte, mit der sich Emanuel für größere Taten in der Zukunft empfehlen.

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