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    Emanuel
    Black Earth Tiger

    VÖ: 24.08.2007 | Label: Vagrant/PIAS/Rough Trade
    Text: Jens Mayer
    7 / 12

    Vorschusslorbeeren aufgebraucht. Jugendlich-emotionale Punkpower weicht dem Drang nach Weiterentwicklung.

    Rezensent Falk Albrecht nannte das Emanuel-Debüt „Soundtrack To A Headcrush“ eine Visitenkarte, mit der sich die Band für größere Taten in der Zukunft empfehle. Vor zwei Jahren zeigte die Platte, dass das damals bereits stagnierte Screamo-/Emo-Rock-Genre mit rotziger Punkrock-Power à la The Bronx durchaus noch zum Popotreten in der Lage war, der Opener „Hey Man!“ gilt als Vorzeigeexemplar. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an „Black Earth Tiger“, und die Band wird ihnen nicht gerecht. Dass man in Seattle mit Terry Date aufgenommen hat, zeigt den Weg, den Emanuel gehen: ab in den Alternative Rock, der seine Helden in den 90ern hat, die Band selbst nennt Smashing Pumpkins, Nirvana und Quicksand. Wenn sie ehrlich wären, würden sie einfach Deftones sagen. Denn mindestens ein Drittel des Albums klingt – drücken wir es nett aus – wie eine Hommage an Sound und Songs der Kalifornier. Auf der anderen Seite gibt es durchaus hübsche, eigenwilligere Momente. „Cottonmouth“ oder „Anathamatics“ beweisen, dass Sänger Matt Breen nach wie vor Sinn für eingängige Melodien hat. „Black Earth Tiger“ ist kein schlechtes Album, aber eines, dem vor allem die spontane Dynamik fehlt, mit der Emanuel einst aus dem Nichts kamen, und die Tiefe, um diesen Verlust wieder ausgleichen zu können. Das ist eine Enttäuschung.

    weitere Platten

    Soundtrack To A Headrush

    VÖ: 28.03.2005