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    Electric President
    Sleep Well

    VÖ: 06.06.2008 | Label: Morr/Indigo
    Text:
    7 / 12
    Electric President - Sleep Well

    Ihr Debüt war zum irrsinnig gern haben. Neulich waren sie nun erstmals auf Tour, und es war erbärmlich schlecht.

    Und nun? Hat der schrullige Ben Cooper mit seinem Kumpel Alex Kane im selben Werkzeugschuppen in Florida, wo schon das Debüt entstand, ein zweites Album zusammengelötet, das von beiden Enden ein bisschen was hat. Denn dass die beiden ausgezeichnete Notebook-Musizierer sind, die aus Patterns und Programmen kunstvoll wabernde Atmosphären kreieren, bewies schon das Debüt. Geändert hat sich daran nichts – die Musik funkelt und schillert sich durch hübsch gesetzte Klangkaskaden und raumgreifende Keyboardwelten, während die Electro-Beats stoisch vor sich hin knacken. Anders aber als bei dem aufgeweckten, eigenwillig zusammengezimmerten, auch mal bewusst holprigen Debüt regiert auf „Sleep Well“ maximale sphärische Dichte. Denn der Name ist Programm: Es ist ein Album voll transzendentaler Schlaflieder, die einlullen wollen anstatt aufzuwecken. Das könnte auch klappen, wenn das wiederholte Hören nicht die Schwäche des Songwritings offenbarte. Viele der Melodien und Ideen sind betont naiv gehalten – und damit zuweilen recht einfältig. Und wenn das neue Album dann auch noch mit einem Refrain beginnt, der verflixt an U2s „Where The Streets Have No Names“ erinnert, dann ist die Richtung klar: Sie wollen zum Licht, zum Pop, zur großen Bühne. Schade eigentlich – denn das Kleine, bruddelig Eigentümliche stand ihnen weitaus besser.

    weitere Platten

    The Violent Blue

    VÖ: 26.02.2010

    Electric President

    VÖ: 16.01.2006