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    Dunderbeist
    Songs Of The Buried

    VÖ: 09.11.2012 | Label: Indie/Soulfood
    Text:
    7 / 12
    Dunderbeist - Songs Of The Buried

    Als Diebe inszenieren sich Dunderbeist, und ein Dieb ist auch ihr Sound: Viel von allem, Metal mit Pomp, Pathos und Raserei.

    Dunderbeist waren fleißig. Keins der letzten fünf Jahre ist vergangen, ohne dass die Norweger aus Hedmark nicht wenigstens einen Tonträger aufgenommen hätten. „Songs Of The Buried“ ist bereits das vierte Album, daneben erschien noch die EP „Rovmord“. Diese und auch der Vorgänger „Dunderbeist“ wurden ausschließlich auf Norwegisch gesungen. Doch damit ist jetzt wieder Schluss, denn aus dem Englischen lässt sich viel besser klauen, wobei zwischen Stibitzen und austauschbarem Phrasendreschen nur schwer zu unterscheiden ist. Damit die Texte über Tod und Teufel, Sünde und Sage mit der angestrebten Dynamik rübergebracht werden können, gönnen sich Dunderbeist – was übrigens soviel wie Donnerbestie bedeutet – mit Torgrim Torve und Åsmund Snortheim gleich zwei Sänger. Die ersetzen auch zu zweit keinen Mike Patton, aber sie versuchen es wenigstens. Was „Songs Of The Buried“ vor allen Dingen auszeichnet, ist ein erhöhtes Maß an Rasanz und eine dickere Produktion als bei den Vorgängern. Vieles ist möglich beim diebischen Treiben des Sextetts. Da schimmern ebenso Faith No More und System Of A Down durch wie der Progmetal von Enslaved oder Katatonia. Ein Song wie das herausragende „Centuries“ macht nach seinem langen Piano-Intro sogar einen auf melodischen Death Metal à la At The Gates oder Darkest Hour. Man kann Dunderbeist also beim besten Willen nicht vorwerfen, eine langweilige Platte aufgenommen zu haben. Sie ist nur etwas – nun ja – zu theatralisch manchmal, viel zu gerne nah am Limit und tatsächlich in ihrer Kapriolenhaftigkeit etwas zu perfekt bis geleckt.

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