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    Don't Sleep
    Turn The Tide

    VÖ: 04.09.2020 | Label: Mission Two/Import
    Text:
    8 / 12
    Don't Sleep - Turn The Tide

    Nicht vom Artwork auf die falsche Fährte führen lassen. Dave Smalleys Don’t Sleep spielen überwiegend klassischen Melodic Hardcore. Wie schon auf den ersten beiden EPs steht beim Debütalbum der melodische Teil im Vordergrund.

    Schließlich fußt Smalleys Legendenstatus darauf, den Hardcore der 80er mit seinem Gesang Richtung Melodycore, Pop-Punk und Emo geöffnet zu haben. Vergleiche von Don’t Sleep mit Bands wie Judge oder Bad Brains stimmen also nur bedingt, höchstens dann, wenn die Raserei in harte Breakdowns wechselt. Oder wenn in „True North“ ein Fugazi-Basslauf das ausnahmsweise gedrosselte Tempo vorgibt. Einen nur auf den ersten Blick abwegigen Verweis liefert der hymnische Punkrocker „Refine Me“, dessen „Ohoh“-Einstieg sich bei „Truth Hits Everybody“ von The Police bedient. Im mit Abstand ruhigsten und längsten Song kommen Police noch einmal durch und indirekt auch die Bad Brains: „Wreckage“ ist ein lupenreiner Reggae-Song, der nur zwischendurch durch aggressive Alternative-Gitarren aufgerüttelt wird. Die harten Parts sind auch das, was „Don’t Sleep“ von Dave Smalley & The Bandoleros unterscheidet, die vor nicht ganz zwei Jahren ihr gelungenes Debüt mit fast identischer musikalischer und inhaltlicher Ausrichtung veröffentlicht haben. Dass es heute textlich düsterer und musikalisch härter zugeht, wird kein Zufall sein. „Turn The Tide“ zeigt, wie gut politisch bewusster, angepisster, aber auf Einigkeit zielender Hardcore in unsere heutige Zeit passt.

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