Yep! Two-Fingers-In-The-Air-Rock, wie er sein muß: Schweiß, blutige Kniekehlen und steifer Hals. Turbonegro, Hellacopters und Gluecifer scheinen auf die skandinavische Szene einen nicht zu überschätzenden Einfluß auszuüben, wenn sich solche Herden wie Disgrace, die in der Vergangenheit eher für derbere Sounds standen, bemüßigt fühlen, auf den Zug aufzuspringen. Logischerweise könnte man ihnen besonders in Songs wie Deadbeat”, das mit einem klassischen Turbonegro-Chor glänzt, übles Plagiatentum unterstellen, aber im Großen und Ganzen strahlt die Platte immer noch ein ordentliches Maß Eigenständigkeit aus. Besonders Speed It Up” groovt wie Hölle, während mich She Loves” eher an das doomige Gerocke der Sissies erinnert. Besonders sympathisch werden mir die Finnen allerdings in den Momenten, in denen sie sich fast ekstatisch in unerwartete Tempiwechsel stürzen, die den Hörer um einiges stärker fordern als die straighten Sounds der oben erwähnten Kapellen. Mit Disgrace erreicht uns eine weitere Band, die sich am besten mit der alten Lombego Surfers-Weisheit umschreiben läßt: No big deal, but very loud.”
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Superhuman Dome
VÖ: 30.11.1999