Mit der aus dem Metal-Urgestein Grave Digger entstandenen Folgeband Digger haben die Jungs aus Pennsylvania nur den Bandnamen gleich, ansonsten spielen sie in einer völlig anderen Liga. Wo die deutschen Vertreter auf den Heavy Metal Breakdown setzen, begegnen einem die Amerikaner auf ihrem zweiten Album The Promise Of An Uncertain Future mit poppigen Punk-Perlen. Melodisch-zart wie das letzte Shelter-Album, taufrisch wie H2O und unbeschwert wie Millencolin – so könnte man recht präzise den Sound der Herren Chris Benner, Matt Gregorec und Mike Fisher umschreiben. Niemals ernst, sondern geradezu frech und spitzzüngig mit dem nötigen Portiönchen Humor präsentieren die drei beispielsweise die Songs Living On A Coach, Quitters Never Win und das Instrumental-Outro Benner Has No Soul. Nach drei Singles und dem Debüt Powerbait scheinen die Herren momentan goldrichtig zu liegen, was sich an unzähligen Radioeinsätzen der College- und Independent-Stationen ablesen läßt. Und trotzdem: Gut gemacht reicht eben nicht, und so werden Digger letztendlich neben unzählig anderen Pop-Punk-Sternchen ungehört im CD-Regal verschimmeln.
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Keystone
VÖ: 13.01.2003