DeWolff
Love, Death & In Between
Er habe sofort angefangen zu weinen und konnte gar nicht wieder aufhören, so beschreibt DeWolff-Gitarrist Pablo van de Poel sein Erweckungserlebnis in der Kirche von Soul-Legende und Prediger Al Green. Die Erlebnisse in Memphis hinterlassen bei ihm so viel Eindruck, dass er diesen Spirit mit in die nächsten Albumaufnahmen einfließen lassen möchte. Nicht nur das, zum Ende der Pandemie-Maßnahmen soll der Studiobesuch, der gesamte Kreativprozess, eine Feier der Freundschaft, des Wiedersehens, der Liebe werden. Hallelujah, Brüder und Schwestern, genau das lässt sich in jedem Song auf “Love, Death & In Between” nachfühlen. Eingespielt im Kerwax-Studio in der Bretagne, einer Art Wallfahrtsort für Vintage-Liebhaber, setzen der Auftakt mit dem schmissigen “Night Train”, gefolgt vom Orgel-Stomper “Heart Stopping Kinda Show” und “Will O’ The Wisp”, ein tiefer Blues mit Fender Rhodes, den Ton. Gruben die Niederländer zuvor vielleicht etwas tiefer Richtung Blueswurzeln, ist diesmal – Prediger Green sei gedankt – Soul in seinen zahlreichen Ausgestaltungen das klangliche Fundament, wobei es mit einem Song wie “Message For My Baby” auch mal krachiger rockt. Der Grat zwischen Blues-Brothers-Sause, Appropriation und Huldigung mag schon mal schmal werden, aber die bestens eingespielten DeWolff halten die Balance auf durchweg hörenswerte Weise.
Das steckt drin: Gov’t Mule, Curtis Harding, The Solution
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