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    Dead Man Ray
    Berchem

    VÖ: 01.01.1999 | Label: Heavenhotel/Cargo
    11 / 12

    Der früher bei dEUS aktive Multiinstrumentalist Roudy Trouvé scheint sich zusehends als umtriebigster Tausendsassa der belgischen Künstlerszene zu etablieren. Denn neben seiner Cover-Artwork-Arbeit für nahezu alle Bands aus dem Antwerpener Musikerdunstkreis, diversen Kunstausstellungen und Vernissagen und seiner eigenen Hauptband Gore Slut hat er mit ‘Heavenhotel’ sein eigenes Label an den Start gebracht. Eben dieses veröffentlicht nun gleich drei Alben von verschiedenen Bands, bei denen er zudem auch noch überall mitwirkt; sein Tag muß 48 Stunden haben. Zunächst hätten wir da – neben der sehr kruden Platte von Lionell Horrowitz and his combo, die eben deshalb an dieser Stelle nur erwähnt werden soll – mit „In The Lost Souls Convention“ den zweiten regulären Longplayer von Kiss My Jazz, der konsequent an das Debüt anknüpft. Will sagen: Man paare die Gore Slut-typische Zerfahrenheit in puncto Arrangement und Instrumentierung und ihre unkonventionelle, oft an Vier-Spur-Demos erinnernde Soundausstattung mit einer gehörigen Portion Jazz und schlichten, aber um so schöneren Melodien, und erhalte so 22 zuhör-intensive Songs für die eher ruhigen Momente des Lebens. Die konsensfähigere und – wie ich finde – beste ‘Heavenhotel’-Veröffentlichung stammt aber von Dead Man Ray und hört auf den Namen „Berchem“. Bestechend komponierte, sofort zündende Rock- und Pop-Songs treffen auf zwar ebenfalls analoge, aber erfrischend unstressige Arrangements und einen an relaxten Südstaaten-Blues erinnernden Grundvibe, der dieses Album absolut unwiderstehlich macht. Auf jeden Fall belegen alle drei Alben erneut die Einzigartigkeit der belgischen Rockmusikszene, die sich deutlich von allen anderen europäischen Musikländern abhebt.

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