D-Sailors
Lies And Hoes

Abwechslungsreicher, stimmiger und fetter klingt ihre aktuelle Platte und der organische Reifeprozess nimmt seinen Gang. Lupenreiner Heavy Metal der Maiden-Schiene startet das Album und lupenreiner Melodycore mit Galoppschlagzeug lässt nur noch einen Song auf sich warten. Den spielt die Band noch immer auf kalifornischem Niveau, auch wenn die rockigeren, von Powerpop und einem Hauch Emo gefärbten Nummern und das gelegentliche Saxophon-Ska-Gebläse auch grundsolide ins Ohr gehen. Doch auch wenn diese Platte runder als etwa die letzte Ten Foot Pole rüberkommt, reicht der Atem wohl nur für absolute Genrefans über die ganze Distanz. Was nichts daran ändert, dass die Sailors mit Leidenschaft an die Sache gehen. Wer sich durch Tourneen mit den Nitrominds in Brasilien (!) etablieren kann oder wie Sänger Uli einen Sommer lang beim Pop-Punk-Kultlabel ‚Lookout Records‘ im Heimatland der eigenen Sparte jobbt, der liebt, was er tut. Und darf auch in Kauf nehmen, dass ebensolche Freaks erkennen, dass der besonders gelungene Kracher „Holepuncher“ sich bei Bad Religions „The Defense“ bedient, um aber dann in einen wunderbar funktionierenden Hüpfrefrain überzugehen. Support your local scene!