Wahrlich keine Offenbarung ist das Debüt dieser drei Frauen und eines Mannes aus Norwegen. Schöne Momente hat der Gitarren dominierte Rockpop nur wenige.
Anfangs verwirrt “Interactive Playground” ein wenig, erwartet man in Anbetracht des Plattencovers doch etwas ganz anderes als man letztlich bekommt: Sowohl das dunkle Outfit der Band als auch der verschnörkelte Schriftzug erinnern ein wenig an die drei Metalmädels von Kittie, während die Musik eher zwischen The Gathering und den Cranberries anzusiedeln ist. Vor allem Letzteres ist natürlich alles andere als ein Kompliment, doch Cybele können über die gesamte Albumlänge das Schlimmste abwenden, denn sie verfallen nie in allzu nerviges Gejaule. Das Akustikstück “Dreams” zum Beipiel ist unaufdringlich nett, und “Lazy” überzeugt durch eine halbwegs interessante Instrumentierung. Gegen Ende des Albums lässt man das übliche Rockformat links liegen und versucht sich mit “Drowning” an progressiven Tönen. “Unison” und “Living Satellites” hingegen sind hemmungslos mainstreamig und man glaubt sie aufgrund ihrer eingängigen Refrains irgendwoher zu kennen. Handwerklich ist “Interactive Playground” gar nicht mal so schlecht, vom künstlerischen Potenzial jedoch nur unterer Durchschnitt.