Nach ihrem klasse Debüt Antimatter von 93 und zwei Alben, die Phasen der Transformation darstellten, hat das Duo Marc Heal (Stimme und Programming) und Phil Barry (Gitarre und Programming) endlich seinen Sound gefunden. Da die letzten beiden Platten stellenweise etwas an dem gutgemeinten Versuchen krankten, hyperschnelle House-Beats mit Gitarren, Soundscapes und verzerrtem Gesang zu kombinieren, wurde das Konzept umgekrempelt. Auf Interference bedienen sich Cubanate nunmehr der in diesem Zusammenhang adäquaten Breakbeats, die den sowohl eingängigen als auch verstörenden Songs genau den Drive verleihen, mit dem Cubanate richtig Popo treten. Das Ergebnis kann man sich wie alte Ministry auf Acid unterlegt mit den besagten Breakbeats vorstellen, die ihr Unwesen nicht in Chicago, sondern den schmierigen Underground-Clubs Londons starteten. Elektronikspezialisten werden sicher bemängeln, Cubanates Beats wären nicht hip und zeitgemäß, was gut und gerne stimmen mag. Allerdings sind sie auch keine Rave- oder Techno-Band, sondern für die Ohren von Freunden harter, abgefuckter Klänge bestimmt.
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Barbarossa
VÖ: 30.11.1999