Cubanate
Barbarossa

Kennt jemand die Geschichte von dem kleinen Jungen, der seine Ostereier immer ganz besonders bunt bemalen wollte und deshalb alle Farben des Malkastens für jedes Ei verwendete? Jener arme Tropf bewirkte damit jedoch nichts anderes, als einzig und allein braun-graue Eier zu produzieren. Marc Heal und Phil Barry hatten auf ihren letzten Veröffentlichungen ein ganz ähnliches Problem: Alle kreative Gewalt wurde nicht etwa auf einzelne Tracks verteilt, sondern kurzerhand in jedem Song verpulvert. “Barbarossa” dagegen vermag den überschäumenden Output der Engländer erstmalig zu kanalisieren: Die einzelnen, verworrenen Facetten aus scharfen Metal-Riffs und unüberhörbar europäischen Techno- und Breakbeat-Elementen werden deutlicher hervorgearbeitet. Trotzdem büßt die hyperventilierende, mit pompösen Chören aufgedonnerte Synthese niemals auch nur einen Deut an Verrücktheit ein.