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    Cory Hanson
    Western Cum

    VÖ: 23.06.2023 | Label: Drag City
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 364
    8 / 12
    Cory Hanson - Western Cum

    Cory Hanson entwirft einen Western-Traum, gemalt mit den knalligsten, lautesten Farben des 90s-Indie.

    Cory Thomas Hanson ist eine Art Wunderkind, wie der US-Rock-Underground mit Ty Segall, Jay Reatard und John Dwyer (Osees) schon einige hervorgebracht hat. Hanson hat Garage-Rock-Erfahrung mit den Meatbodies, Together Pangea und vor allem seiner Band Wand gesammelt. Letztere haben sich längst in versponnene Indie- und Prog-Gefilde abgesetzt. Unter seinem eigenen Namen tobt sich Hanson erstmals 2016 aus und flirtet 2021 auf „Pale Horse Rider“ zwischen Indie, Folk und Psychedelic auch mit Country. Insofern ist „Western Cum“ eine zu erwartende Fortsetzung.

    Aber was für eine: Acht Songs hat Hanson für das Album aufgenommen. Die reichen, um eine Reise durch diverse Spielarten von Indie und Country zu inszenieren. Die ersten vier Songs denken Dinosaur Jr. und Crazy Horse zusammen. Es gibt tirilierende, satte Doppel-Leads im mitreißenden „Wings“ und dem sehnsüchtigen, kaskadierenden „Housefly“.“ Persuasion Architecture“ ist Noise-Geballer, das sich in süßer Southern-Romantik auflöst, während „Horsebait“ locker aus dem Handgelenk rockt. Doch Hanson ist ein Fan der Zwischentöne. Für die hat er akustische Gitarren eingepackt und lässt Tyler Nuffer Steel-Guitar spielen – wie sich das für Country gehört. Nur, dass es bei Hanson nie muffig-traditionell wird. Das verdeutlicht auch das zehneinhalbminütige „Driving Through Heaven“, ein proggiges Gniedel-Festival par excellence.

    Das steckt drin: Dinosaur Jr., Ty Segall, Neil Young

     

     

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