Cornershop
Handcream For A Generation

Cornershop machen ca. 17 Fässer auf und beobachten gelassen, welche Symbiosen die daraus verströmenden Gase eingehen. Leider nicht immer gute.
Hm. Tja. Und immer wieder: Hä? Etwa so klingt das Gefühl, das dieses Sammelsurium aus Sounds, Beats und Stilen hinterlässt. Manchmal biegt ein Song locker-flockig um die Ecke, erbietet dem Hörer ein paar charmant holpernde Schmeicheleien und verpufft dann so unkompliziert und süß wie Popcorn in der Pfanne. Das ist dann nett und stimulierend. Anderes hingegen wirkt irgendwie halbfertig, wie „Wogs Will Walk“ zum Beispiel, wo man bald fünf Minuten lang vergeblich darauf wartet, dass der eigentlich nette Songentwurf sich doch endlich in einen schönen Refrain auflösen möge. Richtig uninspiriert und gezwungen wirkt das Album hingegen immer dann, wenn einfach nicht zusammenpassen wollende Song-Versatzstücke mühsam ineinander verzwirbelt werden. Und zwar dergestalt, dass man Hände ringend nach einem roten Faden oder einem bisschen Sinn sucht. Sicher, der Vortrag und die Klanggebung dieser Lektion in kauzigem Grooveverständnis ist angenehm laid back und vergleichsweise unbemüht. Die musikalischen Ingredenzien hingegen sind es oft nicht – das wirkt eher, als ob man den akuten Mangel an echten Songideen durch möglichst viele verschiedene Stile zu kompensieren sucht. So richtig hängen bleiben will jedenfalls kaum etwas. Und das ist schade.