Columbian Neckties
Abrance!

Na bitte: endlich mal wieder eine Band, die gekonnt und dreckig in die Welt rockt.

„Born To Rock’n’Roll“, „Too Many Women“, „Got To Give Me Love“ – bei solchen Songtiteln bleiben eigentlich keine Fragen offen. Das ist Rock’n’Roll, Baby! Ohne Wenn und Aber, ohne Kompromisse, ohne Trendreiterei. Die Columbian Neckties kommen aus Dänemark und legen mit dieser Platte ihren äußerst gelungenen zweiten Streich vor. Mit einem wunderbar verdreckten Sound begatten sie die Speed-Synapsen des Hörers und legen los wie die göttlichen New Bomb Turks in ihren besten Tagen. Da bleibt kein Knie ruhig. Atempause? Fehlanzeige. Die Platte kommt wie ein hochgezüchteter Top Fuel Dragster nach einem ausgiebigen Burnout. Und das in einem Sound, wie man ihn sich authentischer nicht wünschen kann: knarzig, übersteuert, louuuud! Neben den Cellophane Suckers sind die Columbian Neckties zur Zeit eine der wenigen Bands, die derart begnadet die Fahne des ursprünglichen Garage Punks hochhalten und damit auch noch überzeugen können. Natürlich sollte man bei dieser Zielsetzung um Gottes Willen keine Innovation in irgendeiner Richtung erwarten; ein weiterer Beweis, wie viel Spaß Klischees machen können, sind sie hingegen allemal. Und das ist mehr, als manche Konkurrenz von sich behaupten kann.