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    CKY
    The Phoenix

    VÖ: 16.06.2017 | Label: eOne/SPV
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 292
    7 / 12
    CKY - The Phoenix

    Musikgebildete und alte Säcke erkennen schon an der Typo des Logos, wo CKY abkupfern: bei Ozzys „Bark At The Moon“-Phase, den Whisky saufenden Metal-80ern und Koks-Millionären.

    Der Wind, der von dort pfeift, trägt einen Duft irgendwo zwischen Popcorn, schalem Bier und Kotze. Wenn das nach Kirmes am Samstagabend klingt, liegt man ganz richtig. „Days Of Self Destruction“ emuliert erstaunlich gut, worum es dem aufgekratzten Poserrock damals ging und holt die passenden Ausrufezeichen aus dem Schuppen: Gitarrenduelle! Besoffene Hooklines! Hall auf den Drums! Fade-Out am Songende! Der Musikästhetik des zitierten Jahrzehnts bleiben CKY dabei im Zweifel eher treu als einem einzigen Genre. Die Chöre in „Unknown Enemy“ bedienen sich da auch mal bei Duran Duran und anderen Geschichte gewordenen Fönwellen. „The Other Ones“ ist im Disco-affinen Funkrock zu Hause und kleistert großzügig Synthesizer-Imitat aus Chad Ginsburgs Gitarre darüber. Der Sänger und Gitarrist beherrscht die Klaviaturen seiner beiden Rollen, und wenn er nicht gerade mit den schön geratenen Melodienbögen und Triple-Leads befasst ist, bleibt „The Phoenix“ auf bierseliges Schunkeln ausgelegt. Zähnefletschend werden CKY nie und nach dem abgelaufenen Bad-Taste-Embargo der 80er lässt sich mit diesem Zeug doch tatsächlich wieder eine Million Platten verkaufen. Guns N’Roses und Metallica fanden genug Gefallen daran, um sie damit in ihre Vorprogramme einzuladen. Weil diese Bands ohnehin in der Liga Größenwahn unterwegs sind, befinden sich CKY da in guter Gesellschaft. Wie auf einer guten Achterbahn ist hier nach acht Songs schon so früh Schluss, dass man direkt nochmal will. Und nochmal. Und nochmal. Bis einer kotzt.

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