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    Captain Murphy
    Human Canonball

    VÖ: 23.03.2007 | Label: Sound Pollution/Rough Trade
    Text:
    5 / 12

    Der Captain hat seine speckige Lederjacke gegen einen Fummel mit Pailletten und Fransen eingetauscht.

    Haben die sich mit ihrem ersten Album ernsthaft verausgabt? Was dort nach Energie und Spielfreude klang, kommt auf „Human Cannonball“ nicht ansatzweise zur Geltung. Wir erinnern uns: „Captain Murphy“ steckte sie alle in den Sack – Hendrix, The Who und Led Zep. Dann kräftig schütteln und die hochenergetische Brühe schnell auf den Schnäuzer geschmiert. Unbeschwert rockten Captain Murphy los, und alles war gut. Die menschliche Kanonkugel scheint allerdings kein austrainierter Tausendsassa zu sein, der alles zu Schutt und Asche klumpt – eher ein bewegungsunfähiger Zellhaufen, den man mit viel Energie erstmal in Wallung bringen musste. Vielleicht ist der Captain auch nur eine Etage zu tief in sein Archiv gestiefelt, dort wo die Exponate der (frühen) Rock’n’Roll-Geschichte rumstehen, mit denen er nichts anfangen kann. Slide-Gitarren, ein Saxofon, das in der Form besser zu Westernhagen passen würde, und irgendwie klingt alles nach Zirkus. Statt knackig sitzender MC5-Shirts trägt man anscheinend lieber schlecht kopierte Black Crowes-Gewänder. Da ist man ihnen für die Momente richtig dankbar, wenn die Sicherung wie bei „Ooh Ah Wap Shee Wah Yeah!“ durchknallt. Bis zum nächsten Album bitte wieder in Form kommen.

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    dto.

    VÖ: 08.12.2004