Killah Priest im letzten Monat, Cappadonna ein paar Wochen später, keine Frage, die RZA-Produktions-Maschinerie läuft wieder auf Hochtouren. Seit Wu-Tang Forever” sind mittlerweile einige Monate verstrichen, und sieh an: selbst der Wu-Tang Clan und seine Mitglieder sind nicht vor einem Abflauen des Hypes gefeit. Genau wie sich das Maß der Aufmerksamkeit, die den Shaolin-Sprößlingen entgegengebracht wurde, normalisiert hat, ist auch im Studio des RZA der Alltag eingekehrt. The Pillage” ist routiniert auf Band gebrachtes Wu-Tang-Material ohne große Überraschungsmomente. Dabei ist fraglich, inwieweit eben diese Routine für gelegentlich aufkommende Langeweile verantwortlich ist. Everything Is Everything” oder Black Boy” sind nämlich durchaus gelungene Tracks, die zu gefallen wissen, während z.B. Oh Donna” schlicht und einfach nervt. Dart Thrown” demonstriert das Dilemma dieses Albums wahrscheinlich am nachdrücklichsten: Cappadonna nölt sich ohne sonderlich viel Ausdruck oder Charakter durch das Stück, bis Method Man seine Guest-Appearence nutzt, um dem guten Mann verbal ein wenig Feuer unter dem Arsch zu machen. Deshalb: Wenn dieses Album scheitert, dann weniger an schlichten Beats als an mangelhaft eingesetzten Skills. Insgesamt aber doch noch guter Durchschnitt.
weitere Platten
The Yin & The Yang
VÖ: 02.04.2001