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    Caligula's Horse
    Charcoal Grace

    VÖ: 26.01.2024 | Label: Inside Out/Sony
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 371
    8 / 12
    Caligula's Horse - Charcoal Grace

    Gestärkt aus der Pandemie hervorzugehen ist wohl das Beste, was sich die australische Prog-Metal-Band wünschen konnte. Und ein Album, das diesen Umstand zementiert.

    Ihr sechstes Album entsteht zum größten Teil in den Zeiten des Corona-Stillstands und reflektiert diese in dichter, bedrohlicher Atmosphäre. „The World Breathes With Me“ setzt den Ton in zehn Minuten komplexen Songwritings, die vor allem in Erinnerung rufen, dass Caligula’s Horse nicht erst seit „Rise Radiant“ (2020) tief in die Jazzskalen greifen, um den epischen Melodien sich reibende Harmonien entgegenzusetzen.

    Die Single „Golem“ feiert diese Melodieverliebtheit fast ein wenig zu süßlich, bevor das Konzeptstück „Charcoal Grace“ mit seinen 24 Minuten das Versprechen eines monumentalen Longtracks einlöst. „Sails“ gibt sich erneut einer Art chromschillerndem Softrock hin, der in den Händen weniger versierter Songwriter zu Toto-Gedächtnis-Schmalz würde. Dieses Stück kommt jedoch kurz vor der Kitschgrenze zum Stehen und macht „The Stormchaser“ Platz, das so auch Hakens Richard Henshall zu Zeiten von „Visions“ hätte einfallen können.

    Das zwölfminütige Albumfinale „Mute“ nimmt den Faden von „The World Breathes With Me“ auf und legt so eine Klammer um die Tour De Force, zu der auch dieses Album erneut gewachsen ist. Will man auf hohem Niveau jammern, kann man bemängeln, dass sich Caligula’s Horse fast zu viel Gedanken um Details wie Übergänge und Akkordprogressionen machen. Kann man aber auch einfach lassen.

    Das steckt drin: Haken, Leprous, Tesseract

    weitere Platten

    Rise Radiant

    VÖ: 22.05.2020

    In Contact

    VÖ: 15.09.2017

    Bloom

    VÖ: 16.10.2015