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    Burn The Priest
    Lexion: XX

    VÖ: 18.05.2018 | Label: Nuclear Blast / Warner
    Text:
    Burn The Priest - Lexion: XX

    Unter altem Namen erinnern sich Lamb Of God an ihre Garagentage und spielen zwei Handvoll (Punk-)Songs, die ihre musikalische Identität geprägt haben.

    Man sollte sich an dieser Stelle nicht in leidigen Definitionsversuchen ergehen, doch letzten Endes sind eine Nähe zum Punk und eine gewisse stilistische Offenheit gemeinsamer Nenner der hier gecoverten Bands, von den Bad Brains über Big Black bis zu Quicksand. Spannend ist die Auswahl vor allem, weil sie einen wichtigen Aspekt der einst hoffnungsvoll New Wave Of American Heavy Metal genannten Bewegung aufzeigt: Wie so viele Spielarten extremer Rockmusik entstand sie aus der progressiv gemeinten Verquickung von Metal und Punk. Symbolisch für diese Ahnenlinie steht hier vor allem der S.O.D.-Klassiker „Kill Yourself“, den Lamb Of God als eine Art restaurierte, technisch aktualisierte Version des Originals spielen. Generell sind es die schnelleren, griffigeren Stücke wie „I Against I“ oder „One Voice“, die das Quintett mühelos in seinen über die Jahre erprobten Groove-Thrash-Metalcore überführen kann. Solche Passagen machen Spaß, interessanter wird es aber naturgemäß, wenn das Ausgangsmaterial einen Schritt aus der Komfortzone heraus erfordert. Nicht vollkommen, aber schon ein bisschen daneben geht dabei die Aneignung von „Honey Bucket“, dem der charakteristische Melvins-Wahnwitz fehlt. Mehr als ausgeglichen wird dieser kleine Fehltritt ausgerechnet von den beiden überlangen Stücken: „Jesus Built My Hotrod“ liegt nahe am Original von Ministry, überzeugt aber mit verspielten Details, während der zähe Big-Black-Klassiker „Kerosene“ das Blockbuster-Remake erfährt, von dem niemand wusste, dass es gebraucht wird.