Bei genauerem Hören allerdings erkennt man den Zusammenhang zum letzten Long Fin Killie-Album “Amelia” in Form der teils dezenten, teils deftigen Breakbeats. Doch “Blush” führt darüber hinaus. Bows – das sind Spannungsbögen, die den Hörer unmerklich immer weiter forttragen und gefangen nehmen. Ausufernde Melodien, sprenkelnde Harfenklänge, treibende Baßgrooves, darüber der betörende Gesang von Signe Höirup Wille-Jörgensen (Speaker Bite Me) und, selten, Sutherland selber. Vielfältigst instrumentiert, erschaffen sie eine entspannte, manchmal hypnotisch-meditative Stimmung, die immer wieder Störungen rhythmischer Art unterworfen wird. Keine Soundtapete zum Einschlafen, sondern ein geradezu surreales Album aus einem Guß, das sich jeglicher Kategorisierung entzieht.
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Cassidy
VÖ: 17.04.2001