Bob Mould
Here We Go Crazy

Das Cover seines zehnten Soloalbums zeigt Indierock-Veteran Bob Mould als Lichtgestalt in der Wüste. Dass er in den Süden Kaliforniens, vor dem Regen und Nebel von San Francisco flieht, ist eine der Geschichten, die “Here We Go Crazy” prägen: Da, wo Platz ist, lässt der 64-Jährige den Gedanken freien Lauf. Und kommt mit elf Songs um die Ecke, die die Mould-Formel der vergangenen Jahre auf den Punkt bringen: Power Pop trifft Alternative Rock, eingespielt mit dem bewährten Schlagzeuger und Bassisten, im Electric Audio Studio von Steve Albini.
Der lebte noch, als Mould die Stücke dort einspielte, war aber selbst nicht an der Aufnahme beteiligt. Er hätte es aber sein können, denn der Trademark-Sound des Studios prägt diese Platte. Das Schlagzeug von Jon Wurster steht mit seiner Wucht im Zentrum, die Gitarren machen dahinter Druck, der Gesang sorgt für die Hooks. Bob Mould spielt Songs wie “Breathing Room” oder “Hard To Get” mit unglaublicher Souveränität. Es ist Musik zum Mitsummen oder wahlweise die Faust in den Himmel recken – je nach Stimmungslage. Es ist vor allem: die Definition von Alternative Rock.
Überraschungen gibt es zunächst nicht, erst ganz am Ende spielt Mould mit “Your Side” ein akustisch beginnendes Lied über den Wert der Liebe in schrecklichen Zeiten. Das gelingt so gut, dass es schade wäre, wenn er diese Fährte für ein Folgeprojekt nicht wieder aufnehmen würde.
Das steckt drin: Buffalo Tom, Superchunk, Weezer
weitere Platten
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