Black Friday 29
The Escape

Auweia, ‚Gangstyle Records‘. Ein Label, das durchaus für schlechte Unterhaltung sorgen kann. Glücklicherweise erweisen sich alle Befürchtungen bei „The Escape“, dem Debütalbum der deutschen Hardcore-Verfechter Black Friday ’29, als nicht gerechtfertigt. Angenehm unberührt von der Bollo-Mentalität anderer Labelpartner lassen BF29 einfach Musik, Texte und Artwork sprechen, schaffen dank ihrer Verwurzelung im Frühneunziger-HC, wie er in New York und Boston entstand, schnell positive Stimmung. Die meisten Songs bewegen sich in oberen Drehzahlen, ohne jedoch in Raserei auszuarten. Zudem war es klug, die Songs recht kurz zu halten, denn so vermeiden BF29, sich selbst zu wiederholen. Der Sound ist angenehm knackig, und die persönlichen, guten Texte sind angenehm klischeefrei. Der Opener „Kill This Dream“, „Half Past Nine“ und „Wasted Words“ erweisen sich als die Hits der Scheibe, dem Booklet haftet passend zur Musik ein klassischer, an Gangsterfilme aus den 50ern erinnernder Charme an und trägt somit zum positiven Gesamtbild bei. Zwar ist „The Escape“ keine Offenbarung, gutklassig aber auf jeden Fall. Liebhabern von Slapshot, Sick Of It All und Terror sei „The Escape“ deshalb ans Herz gelegt.